National Geographic "Chadar" einer der 10 besten Hike's weltweit (Foto von Thomas Böhm)
Diese Tour im winterlichen Ladakh bietet Dir die einmalige Gelegenheit diese faszinierende Landschaft des indischen Himalayas mit ihren liebenswerten Bewohnern im Winter kennenzulernen. Der Chadar Trek, der je nach Eisverhältnissen, relativ einfach, aber auch Expeditionscharakter bekommen kann, ist weltweit einmalig und gilt als eines der großen Abenteuer im winterlichen Himalaja.
In diesem Teil des indischen Himalaja sind die Straßen im Winter mit meterhohen Schneemassen bedeckt und machen die Pässe für lange Zeit unpassierbar. Im Januar / Februar wenn die Temperaturen nachts nicht selten unter –20° C sinken beginnt der Zanskar Fluss zuzufrieren. So entsteht die einzige Möglichkeit für die Einwohner Ladakhs zum benachbarten Zanskar - Tal zu gehen. In der Sprache der Einheimischen wird dieser Trek auf dem Zanskar-Fluss „Chadar" Decke aus Eis, genannt.
Bei Temperaturschwankungen kann sich der Wasserspiegel und dadurch auch die Beschaffenheit sowie die Stärke des Eises schnell stark verändern. So kann es unter Umständen zu unvorhergesehenen, schwer zu begehenden Abschnitten kommen. Diese müssen dann umgangen oder umklettert werden. Dann ist Teamgeist, gegenseitige Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft erforderlich. Seilfreies Klettern im 1-2 Grad sollte deswegen von jedem Teilnehmer sicher beherrscht werden. Eine gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind ebenfalls unbedingt Voraussetzung.
Jeder Teilnehmer sollte in der Lage sein, seinen eigenen Rucksack bis zu 5/6 Stunden täglich selber tragen zu können. Eine schnelle medizinische Versorgung oder etwa ein Hubschraubertransport sind auf Grund der Abgeschiedenheit des Gebietes nicht jederzeit möglich.
Die Ausrüstung sollte den Anforderungen und eventuellen Schwierigkeiten dieser Expedition entsprechen. Bitte bedenke dabei auch, dass es in den Höhlen aufgrund der Feuerstellen etwas staubig (Asche + eventuell Funkenflug ) sein kann. Obwohl wir in wirklich kleinen Gruppen unterwegs sind, kann es durchaus vorkommen, das die von uns eingeplanten Höhlen, von Einheimischen belegt sind. Da wir verständlicherweise keinen Anspruch auf diese "Unterkünfte" haben, kann es manchmal erforderlich sein, unter freien Himmel schlafen zu müssen.
Anreise / Flug nach Indien
Ankunft in New Delhi und individueller Terminalwechsel (Inlandsflug) zum Anschlussflug nach Leh, Ladakh, in das winterliche Himalaya! Nach diesem unvergesslichen Flug über namenlose Bergketten mit unzähligen Vier- und Fünftausendern fahren wir in unser Hotel. Eventuell können wir schon jetzt unsere beheizbaren Zimmer beziehen. Nach einem schmackhaften ladhakischen Frühstück und einer kleinen entspannten Tee-Pause fahren wir zu einem ersten Highlight dieser Reise, dem Kloster Festival von Spitok. Aus den umliegenden Dörfern kommen Einheimische um sich dieses Fest mit seinen eindrucksvollen Maskentänzen nicht entgehen zu lassen. Die Ladakhi´s tragen ihre Festtagskleidung und sind in Feiertags-Laune. Im Klosterinnenhof drängt sich jung und alt und zum tiefen Donnern der Trommeln und den mystischen, grollenden Klängen der langen Hörner tanzen buddhistische Mönche.
Gut vorbereitet und mit dem Gelände vertraut können wir hier nach Herzenslust fotografieren. Dein Guide Thomas Böhm stellt so oft es geht den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung her, dessen Sprache er spricht. Anschliessend gehört der restliche Tag Dir zum "Ankommen" und Entspannen, (F/M/A) Übernachtung im Guesthouse
Der heutige Tag dient zur Akklimatisation. Am frühen Morgen fahren wir nach Thiksey. Dem besterhaltenen und schönsten Kloster von Ladakh. Hier nehmen wir gemeinsam mit den Mönchen des Klosters an deren Morgen - Puja (buddhistische Gebetszeremonie ) teil. Ein wahrlich beeindruckendes Erlebnis. Anschliessend fahren wir nach Hemis zu einer mit mir seit vielen Jahren befreundeten ladakhischen Familie. Hier besteht die Möglichkeit einen herrlichen Spaziergang zu einer, in einem Seitental versteckt liegenden Einsiedelei (4000m hike high - sleep low!) zu unternehmen. Auf dem Rückweg besuchen wir eventuell noch das Kloster von Shey. Am Abend, zurück in Leh, packen wir für unseren morgen beginnenden Trek. (-/M/A) Übernachtung in Lodge (3600m)
Der heutige Tag dient noch einmal zum akklimatisieren, zum einkaufen und packen für den morgen beginnenden Trek. (F/M/A) Übernachtung in Lodge
Ausreichend aklimatisiert und an die Temperaturen gut angepasst starten wir heute unsere Tour. Wir fahren früh zum Ausgangspunkt unseres Treks, nach Chilling (3350m,70 km). Unterwegs, auf dem gefrorenen Fluss, haben wir in den nächsten Tagen oft Gelegenheit zu fotografieren, sowie für einen Plausch bei Begegnungen mit Einheimischen. Gegen Nachmittag richten wir es uns in den Höhlen für die kommende Nacht "gemütlich" ein. Am wärmenden Feuer und unter dem überwältigenden Sternenhimmel des Himalaya sitzend, hören wir das Rauschen des Flusses, das Knacken des Eises und genießen das schmackhafte ladakhische Essen (vegetarisch) welches uns unsere erfahrenen Begleiter (Guide/Helfer) frisch zubereiten. (F/-/A)
Nach einem langen schweißtreibenden Aufstieg (5h) gelangen wir zum großflächig angelegten Dorf von Lingshed (3850m). Wir übernachten bei einer seit vielen Jahren mit mir sehr gut befreundeten ladakhischen Familie. Diese sind Bauern und haben neben Yaks auch noch Ziegen, Schafe, Esel, Pferde und Dzo’s (Kreuzung von Kuh und Yak) (F/-A)
Nach dem Frühstück gehen wir weiter hinauf zum Kloster (3950m). Hier sind die Anstrengungen der letzten Tage schnell vergessen. Die Männer schlafen bei einem der vielen gastfreundlichen Lama's des Männerklosters und die Frauen werden sich von der Aufgeschlossenheit der vielen jungen Frauen des Nonnenklosters überzeugen können, eines der wenigen in Ladakh. Der heutige Tag steht Dir zur freien, individuellen Verfügung. Ausgedehnte Spaziergänge durch das Dorf, Besuche bei Familien, im Kloster oder ein Abstecher zur Solarschule bieten Dir die einmalige Gelegenheit, das Leben der Einwohner in diesem Gebiet aus nächster Nähe, und in aller Ruhe kennenzulernen! Auch einen Anwender tibetischer Heilkunde ( Amchi ) können wir wahrscheinlich bei der Arbeit über die Schulter schauen. Alles unvergessliche Erlebnisse! (F/M/A)
Heute Vormittag heißt es Abschied nehmen von unseren sympathischen und offenherzigen Gastgebern. Noch ein paar Abschiedsfotos und 3-4 Stunden später haben wir wieder uns vertrautes Eis unter den Füßen. Gleicher Rückweg nach Chilling, bedeutet aber nicht Langeweile. Das Eis wird anders sein, somit seine Beschaffenheit, Formen und Farben. Das Wetter kann anders sein und somit unsere komplette Wahrnehmung und die Herausforderung die es zu meistern gilt, einfach Abenteuer pur! (F/-/A)
Gegen Mittag Ankuft in Chilling. Rückfahrt in das ca. 70 km entfernte Leh, wo wir in unser Guesthouse einchecken. Hier genießen wir heißes Wasser (Eimer) und unser bequemes Bett. (F/-/A)
Sightseeing in Delhi! Mein Geheimtipp Delhi's für Dich: Der Besuch des Akshardam Tempelkomplexes. Eine architektonische Meisterleistung des 20. Jahrhunderts, die nahezu das gesamte Spektrum indischer Kultur und Geschichte verkörpert. Über 20 000 Handwerker, aus allen Landesteilen Indiens waren hier 7 Jahre lang beschäftigt! Im Anschluss daran besichtigen wir den Lotus Tempel der Bahai Religion. Abends packen wir für den Rückflug. (F/M/A)
Achtung: Sollte der Flug gestern ausgefallen sein, heute Rückflug von Leh und Tagesprogramm nach Absprache oder (bei eventuellen Stornierungen wegen schlechtem Wetter) Flug nach Delhi. (F/M/A) Übernachtung in Hotel!
Rückflug von Indien - Ende der Reise
Während der Tour wird Deine Mithilfe am Berg und in den Camps bzw. Höhlen erwartet (Wasser holen, Feuerholz sammeln, Lager herrichten etc.) Kameradschaft, Flexibilität und Toleranz sollten selbstverständlich sein. Jede/r muss seine persönlichen Grenzen während der Tour selbst erkennen und gegebenenfalls bereit sein, die Tour abzubrechen. Vom Veranstalter und Guide Thomas Böhm werden vor Start der Tour Ratschläge und Hinweise zur Ausrüstung und deren Umfang / Gewicht gegeben. Mit der Erfahrung von 20 Chadar Expeditionen, zu den versiertesten Guides im deutschsprachigen Raum gehörend, ist diesen Emfehlungen weitestgehend folge zu leisten. Generell sollte der eigene zu tragende Rucksack das Gewicht von 14,5 kg, zu Anfang der Tour, nicht überschreiten (wird gegebenenfalls nachgewogen) Die Bereitschaft ca. 2,0 kg (gemeinsame Verpflegung) am Anfang der Tour zu tragen wird vorausgesetzt!
Die Reise erfolgt auf eigene Verantwortung. Jede/r muss die Weisungen und Entscheidungen des Tour Guides befolgen. Diese werden im Interesse der Gruppe getroffen. Je nach Verhältnissen vor Ort können Improvisationen und Programmänderungen kurzfristig notwendig sein. Jegliche Haftung für Unfälle, Schäden oder Materialverluste werden vom Tour Guide / Veranstalter abgelehnt.
Des Weiteren musst Du Dir um die Abgeschiedenheit des Gebietes bewusst sein und wissen, dass schnelle oder sofortige medizinische Hilfe nicht erwartet werden kann. Ein ausreichender Auslands Krankenversicherungsschutz ist daher unbedingt notwendig.